WohnungsgenossenschaftBad Wörishofen

Wechsel im Vorstand

Artikel in der Mindelheimer Zeitung

Spagat zwischen günstigen Mieten und Gewinn
Der neue Geschäftsführer der Wohnungsgenossenschaft Bad Wörishofen spricht über seine Ziele

Von Helmut Bader

Ein Wechsel an der Spitze der Wohnungsgenossenschaft Bad Wörishofen vollzieht sich in diesen Tagen. Ludwig Bäurle stand seit 2001 als Geschäftsführer und später als Mitglied des Vorstandes an der Spitze dieses wichtigen Kneippstädter Unternehmens. Jetzt verabschiedet er sich in den verdienten Ruhestand. An seine Stelle tritt mit Jürgen Weikmann ein waschechter Wörishofer, der hier aufgewachsen ist, trotz beruflicher Tätigkeiten andernorts aber stets hier gewohnt hat. Als sich jetzt die Gelegenheit ergab, in der Kneippstadt ein passendes Berufsfeld zu finden, nahm er dies gerne an.
Weikmann machte in Türkheim sein Abitur, ist studierter Diplom-Ökonom und war zehn Jahre beim Verband Bayerischer Wohnungsunternehmen im Prüfungsbereich tätig. Dort ergab sich bereits ein erster Kontakt zur Kneippstädter Genossenschaft. Später wirkte er nach einem kurzen Zwischenspiel in Memmingen sechs Jahre wieder in München beim Verein für Volkswohnungen als Geschäftsführender Vorstand.
Jetzt führt der Weg zurück nach Bad Wörishofen, wo Weikmann mit seiner Familie lebt. Er übernimmt hier die Aufgaben eines Geschäftsführenden Vorstands wie sein Vorgänger. Als Ziele gibt Jürgen Weikmann an, das Unternehmen im Sinne des Vorgängers weiter zu führen, was bedeutet, dass es gilt, die 200 genossenschaftlichen Mietwohnungen zu betreuen und die Verwaltung von 300 Wohnungen zu übernehmen. Des Weiteren steht für ihn an, die derzeitige Baumaßnahme des „Wohnparks Mansfeld“ an der Türkheimer Straße zu Ende zu bringen. Mit der Einrichtung eines neuen Büros innerhalb dieses Objektes wird die Genossenschaft auch optisch auf ein höheres Level gestellt werden. Am 1. November tritt Weikmann sein neues Amt an. Weitere Aufgabe wird es sein, der Intention des Unternehmens entsprechend, auch in Zukunft in Zusammenarbeit mit der Stadt sozialverträgliche Mietwohnungen wie etwa zuletzt am Wertachweg, bereitzustellen. Für wirtschaftlich erfolgreiches Handeln ist es dennoch auch erforderlich, Verkaufsobjekte zu erstellen. Dies fand bereits unter der Ägide von Ludwig Bäurle mit den Maßnahmen wie den Wohnungen an der Buchloer/Landsberger Straße, mit 19 Wohnungen am Neuen Jaudesring oder jetzt mit den 30 Wohnungen im Mansfeld-Park statt. Verantwortlich zeichnete Bäurle aber auch für das Mietobjekt an der Trettachstraße. Von den 200 zu betreuenden Wohnungen wurden in seiner Amtszeit 142 saniert und der neueren Zeit angepasst. Etwa drei Millionen Euro wurden seinen Angaben zufolge von der Genossenschaft dafür investiert. Auch viele Mieterwechsel mussten in diesen letzten 15 Jahren vollzogen werden. Viel Wert hat Bäurle stets auf die Bereitstellung von mehr als den erforderlichen Stellplätzen und Tiefgaragenplätzen gelegt. Die Zusammenarbeit mit der Stadt war ihm ebenfalls stets ein Anliegen. Bäurle hatte einst 15 Jahre Erfahrungen bei der Wohnbaugesellschaft in Mindelheim gesammelt.